SPÖ-Silvan: Verschlingt alte, leerstehende AUVA-Hauptstelle Unsummen?

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SPÖ-Silvan: Verschlingt alte, leerstehende AUVA-Hauptstelle Unsummen?

Aufgrund komplizierter Bauweise soll leerstehendes Gebäude um viel Geld weiterhin im Sommer gekühlt und im Winter geheizt werden müssen
Wien (OTS/SK) – Unwirtschaftlich und veraltet, energietechnisch nicht auf dem neuesten Stand, ein Brandschutz, der nicht auf dem neuesten Stand der Technik ist und in welchen Millionen investiert werden hätten müssen – aus diesen Gründen suchte die AUVA vor rund zwei Jahren ein neues Gebäude für die Mitarbeiter*innen, die in der ehemaligen Hauptstelle der AUVA in der Adalbert-Stifter-Straße Nr. 65-67 untergebracht waren. „Mit den Twin Towers am Wienerberg wurde schlussendlich auch ein neues Gebäude gefunden, doch das Gebäude in der Adalbert-Stifter-Straße steht seitdem leer und soll internen Informationen zur Folge auch noch Unsummen an Kosten verschlingen“, erklärte SPÖ-Abgeordneter Rudolf Silvan am Mittwoch gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. ****

Aufgrund der komplizierten Beschaffenheit des Hauses – das Bürogebäude ist eine Art Brückenkonstruktion, in diese sind als Verbindungselement mittels Stahlhängesäulen drei- beziehungsweise zwölfgeschoßige Bürokomplexe aufgehängt – dürfte sich nicht nur der Verkauf der Liegenschaft als schwierig erweisen, sondern sie dürfte auch weiterhin – nicht zuletzt aufgrund des enormen Energiepreisanstiegs – massive Kosten verursachen. Denn die Stahlhängesäulen, in denen das Bürogebäude eingehängt ist, müssen – obwohl das Gebäude leer steht – im Sommer gekühlt und im Winter beheizt werden, damit sich diese nicht verformen und die ordentliche Statik des Gebäudes weiterhin gegeben ist.

Mittels parlamentarischer Anfrage an Gesundheitsminister Rauch will Silvan, der auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Nationalrates ist, nun in Erfahrung bringen, wie hoch diese Kosten sind, die sich Monat für Monat für alle Versicherten zu Buche schlagen. „Denn wenn das Gebäude nicht verkauft werden kann und auch keine Nachnutzung in Sicht ist, wäre es möglicherweise wirtschaftlicher gewesen, wenn die AUVA das Gebäude weiterhin selbst nutzt“, so Silvan. (Schluss) pp/bj

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20221102_OTS0131/spoe-silvan-verschlingt-alte-leerstehende-auva-hauptstelle-unsummen , Stand am 07.11.2022 um 10:52 Uhr

KOOPERATIONSVEREINBARUNG Weißer Hof bleibt: Freude ist aber gepaart mit Skepsis

www.noen.at, Klosterneuburg

KOOPERATIONSVEREINBARUNGWeißer Hof bleibt: Freude ist aber gepaart mit Skepsis
von Christoph Hornstein

Freude und Skepsis über die Standortgarantie des Weißen Hofs bei der Klosterneuburger Opposition. Privatisierung bereitet Sorgen.

Nach langen Jahren der Ungewissheit schwand die Hoffnung nach einer vernünftigen Lösung. Doch jetzt der Knalleffekt: „Weißer Hof“ in Klosterneuburg wird weiter als Rehazentrum genutzt.

Der „Weiße Hof“ in Klosterneuburg wird auch künftig als Rehabilitationszentrum genutzt werden. Dies sehe eine von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA), der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) und dem Land Niederösterreich abgeschlossene Kooperationsvereinbarung vor, teilte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Mittwoch letzte Woche mit. Ende 2020 war die Absiedelung des Rehazentrums im Jahr 2026 nach Wien-Meidling angekündigt worden.

„Der Erhalt des Zentrums ‚Weißer Hof‘ ist für die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich von großer Bedeutung.“Johanna mikl-lEItner Landeshauptfrau
Nach der Veräußerung durch die AUVA ist vereinbart, dass der Standort „Weißer Hof“ auch weiterhin als Zentrum für Rehabilitation und Übergangspflege genutzt wird. Zugesichert wurden dafür seitens des Landes 100 Pflegebetten, jeweils 25 Rehabilitationsbetten stellen AUVA und PVA.

„Der Erhalt des Zentrums ‚Weißer Hof‘ ist für die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich von großer Bedeutung“, sagte die Landeschefin. Zudem gehe es auch um zahlreiche Arbeitsplätze, „die in der Region erhalten bleiben“.

Das hat auch für Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager ganz besondere Bedeutung: „Ich bin froh, dass abseits von parteipolitischen Protestaktionen eine gute Lösung gefunden wurde. Durch die Vorarbeiten von Landtagsabgeordneten Christoph Kaufmann haben wir mit dem Stadtentwicklungskonzept / Stek2030+ vor drei Jahren den Rahmen für diese riesige Fläche festgelegt.“

Die Gemeinde habe mit einer Resolution klar gemacht, dass an dem Standort nur eine Nachnutzung im Gesundheitsbereich möglich ist. Schließlich brachten die Verhandlungen der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nun die ersehnte Zusicherung zum Erhalt des Standortes als zentraler Bestandteil in der NÖ Gesundheitsstrategie.

Schmuckenschlager: „Bei der Gemeinderatswahl führte die bewusste Verunsicherung einer Partei zu Verlusten der Volkspartei. Nun ist mit intensiver politischer Sacharbeit wieder Vertrauen aufgebaut worden. Die Klosterneuburger Bevölkerung wird durch die Entscheidung zum Weißen Hof, der Aufwertung des Landesklinikums, dem Gesundheitsresort Donaupark und dem geplanten Gesundheitszentrum Martinstraße hinkünftig über eine noch nie da gewesene umfassende medizinische Versorgung verfügen.“

Auch der Freiheitliche Stadtrat Josef Pitschko begrüßt „jede Lösung, die der langfristigen Erhaltung des Weißen Hofes als Gesundheitseinrichtung dient. Die FPÖ hat den ,Weißen Hof’ immer als vorbildliche Rehabilitationseinrichtung an einem idealen Standort in Klosterneuburg gesehen und daher für dessen Erhaltung auch durch parlamentarische Initiativen gekämpft.“

„Ich hoffe für Klosterneuburg, dass sich diese Kooperationsvereinbarung nicht als Wahlkampfgag der Landeshauptfrau anlässlich der bevorstehenden Landtagswahlen entpuppt.“ Josef Pitschko
Der freiheitliche Stadtrat sieht die von der niederösterreichischen Landeshauptfrau angekündigte Lösung allerdings noch skeptisch, wann und an wen die AUVA das Areal verkaufen wird. Fest stünde offensichtlich, dass das Land Niederösterreich nicht Käufer sein wird. Die zwischen Land, AUVA und PVA vereinbarte Kooperation müsse jedoch auch vom Käufer des Weißen Hofes akzeptiert und umgesetzt werden.

Wird der Käufer das vorhandene Personal übernehmen? Wie lange gilt der Kooperationsvertrag mit dem Käufer? Welche Auflösungsmöglichkeiten werden vereinbart? Da wären noch wesentliche Voraussetzungen für die Erhaltung des Weißen Hofes ungeklärt.

Pitschko: „Ich hoffe für Klosterneuburg, dass sich diese Kooperationsvereinbarung nicht als Wahlkampfgag der Landeshauptfrau anlässlich der bevorstehenden Landtagswahlen entpuppt.“

Ähnlich sieht das der Kämpfer für den „Weißen Hof“ der ersten Stunde Nationalratsabgeordneter Rudolf Silvan (SPÖ). Silvan fordert Gesundheitsminister Rauch zu einer Stellungnahme auf: „Wir wollen vom Gesundheitsminister wissen, ob er eine Privatisierung des ‚Weißen Hofes‘ unterstützen wird.“

Durch die Aufsichtspflicht über die Sozialversicherungsträger liege die letzte Entscheidung beim Gesundheitsminister. Bereits vor rund zehn Jahren sollten fast 100 Hektar des Geländes rund um den Weißen Hof an einen privaten Betreiber verkauft werden, damals war von einem Golfplatz die Rede, dieser wurde von einer Bürgerinitiative verhindert.

„Unterm Strich, das haben wir in den letzten Jahrzehnten mehrfach gesehen, führen Privatisierungen meistens zu schlechteren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Private Betreiber von Gesundheitseinrichtungen arbeiten gewinnorientiert, um die Aktionäre zufriedenzustellen. Um diese Gewinne realisieren zu können, müssten Einsparungen bei Personal und Patienten vorgenommen werden. Das darf nicht passieren,“ schließt Silvan.

Quelle: https://www.noen.at/klosterneuburg/kooperationsvereinbarung-weisser-hof-bleibt-freude-ist-aber-gepaart-mit-skepsis-klosterneuburg-print-weisser-hof-gemeinderat-klosterneuburg-340935851 , Stand 07.11.2022, 10:21 Uhr

SPÖ-Silvan fordert mehr Mittel für Präventionsarbeit der AUVA

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SPÖ-Silvan fordert mehr Mittel für Präventionsarbeit der AUVA

Schwere Arbeitsunfälle könnten dadurch verhindert werden

Wien (OTS/SK) – Kürzlich ereignete sich laut Pressemitteilung der Landespolizeidirektion Niederösterreich ein folgenschwerer Arbeitsunfall im Gemeindegebiet Obergrafendorf mit Todesfolge. SPÖ-Abgeordneter und Bau-Gewerkschafter Rudolf Silvan zeigt sich erschüttert: „Der 39-Jährige dürfte beim Arbeiten auf eine Eternitplatte gestiegen und dabei durchgebrochen sein. Bei einem Sturz aus rund zwölf Metern Höhe erlitt der Arbeiter dabei tödliche Verletzungen.“ Silvan nimmt diesen tragischen Arbeitsunfall zum Anlass, die Regierung zu einem Umdenken und zur Bereitstellung von mehr Mitteln für die Allgemeine Unfallversicherung (AUVA) generell und vor allem für deren wertvolle Präventionsarbeit aufzufordern. ****

Ebenfalls vor kurzem hat sich in Göpfritzschlag im Bezirk Waidhofen an der Thaya ein weiterer schwerer Arbeitsunfall ereignet. „Hier hat ein Arbeiter auf einer Baustelle bei einer Biogasanlage bei Elektroinstallationen den Halt verloren, die Aluleiter dürfte laut Bericht der Polizei verrutscht sein, und ist danach rund vier Meter in die Tiefe gefallen.“ Schwere Unfälle wie diese könnten durch den Ausbau der hervorragenden Präventionsarbeit der AUVA in Summe verringert werden, wenn dieser die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt würden, ist sich Silvan sicher.

Geht es nach dem Gewerkschafter, der auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Parlaments ist, sollten künftig die Arbeitgeber mehr finanzielle Verantwortung für durch die Wirtschaft verursachte Kosten für das Gesundheitssystem übernehmen. Rund zehn Milliarden Euro an volkswirtschaftlichen Kosten durch Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und berufsbedingte Erkrankungen werden in Österreich jährlich durch die Arbeitswelt verursacht. Silvan fordert daher abschließend eine breite Diskussion zur Finanzierung des Gesundheitswesens, denn: „Die Unternehmen leisten für diese von der Wirtschaft verursachten Kosten lediglich Beiträge in der Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro an die Unfallversicherung AUVA, das ist nicht nur im Sinne einer ordentlichen Präventionsarbeit essentiell.“

SERVICE: Im vergangenen Jahr kam es wieder zu tödlichen Arbeitsunfällen, wobei 123 Arbeitsunfälle im engeren Sinn und 36 Wegunfälle als tödlich verzeichnet werden mussten, davon 47 allein im Sektor Land- und Forstwirtschaft. Bei den unselbständig Erwerbstätigen, die bei der AUVA versichert sind, war das Bauwesen mit 26 tödlichen Arbeitsunfällen am stärksten betroffen, weitere 14 entfielen auf den produzierenden Sektor.
Quelle: https://tinyurl.com/uy86ta8e

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20221012_OTS0217/spoe-silvan-fordert-mehr-mittel-fuer-praeventionsarbeit-der-auva , Stand 13.10.2022, 11:57 Uhr