Nach Interimsleitung: Neuer Primar im UKH

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Nach Unruhen und Interimsleitung gibt es im Salzburger Unfallkrankenhaus ab 1. Oktober einen neuen unfallchirurgischen Primar: der gebürtige Salzburger Thomas Hausner übernimmt die Leitung. Seine Schwerpunkte: die Weiterentwicklung als Traumazentrum und der geplante Neubau im LKH.

Die rund 400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Unfallkrankenhauses in Salzburg versorgen pro Jahr etwa 40.000 ambulante und mehr als 5.000 stationäre Patienten. Jetzt übernimmt der 60-jährige Thomas Hausner die unfallchirurgische Leitung.

Personalmangel und Zukunftsfragen

„Die Herausforderung steckt sicherlich in der Zukunft des Hauses. Die Kooperation mit den SALK wird ein großer Teil meiner Arbeit sein.“ Außerdem sei der Personalmangel ein großer Brocken und es gäbe auch noch viel Personalbedarf in der Pflege, sagt Hausner. Es gibt aber auch einen Mangel in der Radiologie, den Hausner lösen möchte.

Nach den Turbulenzen rund um den Abgang des ehemaligen Unfallprimars habe sich das UKH in den vergangenen Monaten wieder personell gut aufstellen können. Man habe wieder rund um die Uhr die volle Bereitschaft, um als Schwerpunktkrankenhaus im Traumanetzwerk Schwerstverletzte aus dem ganzen Bundesland und benachbarten Regionen zu versorgen.

Fachlich hoch qualifiziert

„Mit Thomas Hausner kommt ein fachlich hoch qualifizierter und projekterfahrener Manager im Spitalsumfeld zum richtigen Zeitpunkt nach Salzburg, um die Zusammenarbeit mit den Salzburger Landeskliniken zu verstärken und unser Team fachlich und persönlich weiterzuentwickeln“, sagt Alexander Bernart, Generaldirektor der AUVA.

Der gebürtige Salzburger Hausner war langjähriger Leiter des Traumazentrums Wien-Brigittenau und gilt im Spitalsbereich der AUVA als erfahrene Führungskraft. Fachlich ist er ausgewiesener Spezialist im Bereich Handchirurgie und Sporttraumatologie in Österreich. Seit 2015 ist Hausner auch als Privatdozent an der Paracelsus Medizinischen Universität Salzburg tätig.

Das Salzburger Unfallkrankenhaus machte in den vergangenen Jahren immer wieder Schlagzeilen wegen personeller Turbulenzen. Von fachlichen und zwischenmenschlichen Problemen wurde des Öfteren berichtet.

Quelle:  https://salzburg.orf.at/stories/3323641/ vom 29.09.2025 um 12:03 Uhr

AUVA-Zentrum bekommt Forschungscampus

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AUVA-Zentrum bekommt Forschungscampus

Am Standort des AUVA-Traumazentrums in der Brigittenau soll in den nächsten Jahren ein morderner Forschungs- und Wirtschaftscampus entstehen. Dort sollen unterschiedlichsten Partner unter einem Dach unter anderem an neuen Heilungsmethoden forschen.

Durch den direkten Anschluss an das Traumazentrum sollen Forschungsergebnisse schneller in die klinische Anwendung gebracht werden und damit auch die klinische Versorgung weiterentwickeln. Geplant sind in den neuen Gebäude Flächen für Forschung, Labore und Lehre sowie ein Orthopädietechnik-Zentrum und ein Start-Up-Campus.

Gemeinsames Ziel sei die Stärkung Wiens als Gesundheitsmetropole: „Internationale Sichtbarkeit und Relevanz soll durch die Einbindung renommierter Wissenschaftler, Forscher und Unternehmen erreicht werden“, hieß es in einer Aussendung. Der Standort des AUVA-Traumazentrums biete dafür die idealen Voraussetzungen zur Entwicklung eines entsprechend nutzbaren Gebäudes.

Absichterklärung unterzeichnet

Davon sollen neben Patientinnen und Patienten auch Ärzteschaft, Wissenschaft und Wirtschaft profitieren. Bis es soweit ist, wird es allerdings noch ein paar Jahre dauern: Als erster Schritt wurde von Stadt Wien, Wirtschaftskammer Wien und AUVA ein sogenannter „Letter of Intent“ – eine Absichtserklärung – unterzeichnet.

Quelle: https://wien.orf.at/stories/3229198/ vom 21.10.2023 um 06:03 Uhr

Schreiduelle und Personalmisere im UKH

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Schreiduelle und Personalmisere im UKH

Im Unfallkrankenhaus Salzburg gibt es aktuell gröbere Personalprobleme: Wegen des allgemeinen Pflegekräftemangels ist wie in vielen Spitälern eine Bettenstation komplett gesperrt. Hinter vorgehaltener Hand ist von Schreiduellen die Rede. Einige Ärzte haben das UKH wegen interner Unstimmigkeiten verlassen.

Die Klinikleitung wollte sich dazu nicht im Interview äußern, verweist aber schriftlich auf vereinzelte Personalengpässe, die intern kompensiert würden. Aktuell sei eine von fünf Bettenstationen im Unfallkrankenhaus in Salzburg gesperrt. Dadurch seien rund 15 Prozent der Spitalsbetten derzeit nicht belegbar.

„In Salzburg haben wir zusätzlich das Problem, dass uns einige Kollegen der Ärzteschaft verlassen haben. Das ist ungewöhnlich. Unseren Informationen nach gibt es da Managementprobleme in der Führung und aus diesem Grund haben die Ärzte gesagt, sie wollen nicht mehr weitere bei uns beschäftigt sein“, schildert der ehemalige AUVA-Betriebsratsvorsitzende und aktuelle Vizepräsident der Arbeiterkammer Salzburg, Hans-Peter Grandenti.

Erfolgsverwöhntes Spital kämpft mit Pensionierungswelle
Dazu komme eine Pensionierungswelle, die nicht in der geforderten Geschwindigkeit kompensiert werden könne. „Wir sind sehr erfolgsverwöhnt was Fachleute betrifft, die sind pensioniert, sind abgegangen. Wenn man jetzt die Lücke hinterlässt, dann geht es auch darum, dass die Expertise erst wachsen muss. Wenn die Leistungsfähigkeit des UKH in Frage gestellt wird, müssen wir unsere Mitarbeiter auch schützen, was die Haftungsfrage betrifft. Wir können mitunter nicht mehr jeden Patienten nehmen, weil wir das personaltechnisch nicht abdecken können“, sagt dazu UKH-Betriebsratsvorsitzender Hans-Peter Kreuzer.

Zertifizierung als überregionales Traumazentrum wackelt
Konkret war tageweise die Versorgung von schwerst verletzten Polytraumapatienten, nicht mehr möglich. Ähnliche Probleme habe es bei der Versorgung schwerer Bauchverletzungen gegeben. Deswegen wackle nun auch die Zertifizierung als überregionales Traumazentrum. „Es hat damit zu tun, dass wir früher auch Mitarbeiter in einer Doppelfunktion hatten was Neurochirurgie – Bauchchirurgie haben wir noch – und auch Gefäßchirurgie betrifft. Jetzt sind wir auf Partner angewiesen. Da muss ich auch einen Appell an das Land schicken, wenn wir zukünftig kooperieren sollten, sollte uns das Land mehr unterstützen“, sagt Kreuzer.

Betriebsrat fordert mehr Unterstützung des Landes
Die anhaltende Debatte über die geplante Übersiedelung der UKH auf das Gelände der Landeskliniken und die damit verbundene Umstrukturierung macht die Personalsuche aktuell nicht einfacher.

Das im Artikel eingebettete Video mit Interviews können Sie unter folgendem Link ansehen: Artikel mit Video auf orf.at

Quelle: https://salzburg.orf.at/stories/3182138/ , Stand am 16.11.2022 um 07:23 Uhr